Begegnung im Pflegeheim

In der Adventszeit durften wir als Team einen Nachmittag in einem der Pflegeheime in Speyer gestalten. Dabei konnte ich mit einer Frau sprechen, die aufgrund eines Sturzes zur Kurzzeitpflege im Heim war. Begonnen habe ich das Gespräch nach den Liedern und der Andacht wie so oft mit einer netten Vorstellung und der Frage ob es ihr gefallen und ob sie einen Wunsch an Gott habe für den ich beten könne – besonders in der Weihnachtszeit ein beliebter Einstieg.  Sie berichtete, dass heute der Todestag ihres Mannes und sie sehr bewegt von all dem sei. Sie hatte auch Schmerzen im Fuß und ich durfte für sie beten. Anschließend fragte ich sie, ob sie an Gott glaube, was sie bestätigte. Ich erzählte ihr, dass Jesus für sie gestorben sei und in ihrem Herzen wohnen möchte. Ihre Antwort war ungefähr so: „Dies glaube ich, aber Jesus kann in meinem Herzen wohnen?“ Ich erklärte ihr anhand meiner eigenen Geschichte den Unterschied zwischen Gott im Himmel, an den ich glaube, und Gott in meinem Herzen, der mit mir ist! Anschließend durfte ich mit ihr ein Übergabegebet sprechen und sie lud Jesus in ihr Herz ein! Ich verabschiedetet mich von ihr mit den Worten: „So Gott will, werden wir uns beim nächsten Mal wieder sehen, jedoch auf alle Fälle irgendwann im Himmel.“

Am Dienstag, den 15.1. erreichte uns folgende Nachricht des Pflegeheims:

„Der Weihnachtsgottesdienst mit der Vineyard am 15.12. war für unsere Bewohner etwas ganz Besonderes und hat bei uns auch im Nachhinein zu vielen Gesprächen geführt. So war es auch, dass eine Bewohnerin große Nöte und Trauer hatte, da es gerade der Todestag ihres Mannes war. Sie sprach nach dem Gottesdienst länger mit Alex und fand darin tiefen Frieden. Anschließend habe sie davon der Betreuungskraft berichtet, wie wichtig das für sie war. Danach war sie erstmals bereit mit dem Enkel ihr früheres Haus aufzusuchen und innerlich abzuschließen. Sehr überraschend aber mit großem Frieden ist sie 5 Tage nach unserem Weihnachtsgottesdienst verstorben. Wir können als Betreuer einen großen Zusammenhang erkennen und wollten noch einmal Danke sagen.“

Alexander